Fremantle, Australien, 10. Januar 2020
Letzter Hafen in Australien
Hier tanken wir noch einmal richtig Down Under, bevor es nach sieben Seetagen nach Afrika geht: Fremantle im Bundesstaat Western Australia ist unser letzter Hafen in Australien. Fremantle – das ist ein bisschen Western-Feeling, bunte Häuser und Ornamente, weitläufige Märkte, ein Herz für Football und zuweilen pompöse Architektur mit verspielter Verzierung, die sich im Stadtbild abwechseln mit western-typischen Holzbauten mit Balkonen, wie sie an Filmsets stehen könnten.
Von Fremantle mit der Fähre nach Rottnest Island
Für viele von uns geht es aber nicht nur in der Stadt auf Tour, sondern auch vom Schiff auf die Fähre: Die bringt uns nämlich nach Rottnest Island, eine vorgelagerte Insel. Der Name der Fähre, „Quokka“, verrät bereits, warum so viele mit ihr fahren – denn nur hier im Südwesten Australiens lebt es, und ein Großteil seiner Population ist nur auf dieser Insel zu finden – das Quokka. Das Beuteltier ist eine Unterart des Kängurus und es gibt weltweit ungefähr 17.000 Exemplare dieser Gattung.
Quokka - Eine Unterart des Kängurus
Bekannt ist das Quokka als glücklichstes Tier der Welt. Dies ist seinen Mundwinkeln geschuldet, denn der kleine Hüpfer scheint einfach immer zu lächeln (besonders, wenn es frisst). Auf Rottnest Island haben sie keine natürlichen Feinde, wie die am Festland eingeschleppten Füchse und Katzen, die es ursprünglich in Australien nicht gab. Sie können so groß werden, wie eine kleine Katze und bis zu 5 Kilo wiegen. Bis zu 2 Meter klettern sie auf Bäume, um Futter zu finden.
Babys werden "Joeys" genannt
Die Insel Rottnest Island könnte auch Quokka Island heißen: Im 17. Jahrhundert hat der Entdecker nämlich gedacht, Quokkas seien Ratten, sodass er den Namen „Rattennest“ für passend hielt. Genau wie Kängurus sind Quokkas Pflanzenfresser und gebären immer nur ein Jungens, das sie mehrere hundert Tage in ihrem Beutel tragen. Die Babys von diesen Beuteltieren werden „Joeys“ genannt.
Spendenaktion mit Native ARC
Wir haben das Native Animal Rehabilitation Centre (Native ARC Inc.) zu uns ans Schiff eingeladen – die in Australien führende Charity-Organisation, die sich um Wildtiere kümmert, die schaden erfahren haben. Sei es durch Unfälle, Gewalteinwirkung, natürliche Umstände oder eben auch die Buschfeuer.
8 Monate altes Baby Känguru
Einen „Joey“ treffen wir auch, als wir zum Schiff zurückkehren. Ein 8 Monate altes Baby Känguru, das seine Mutter bei einem Autofall verloren hat, als es selbst noch im Beutel war. Das kleine Tier ist aber nicht zufällig hier. Während unseren Weltreisestopps in Australien haben uns die heftigen Buschbrände immer wieder beschäftigt. Wir haben beschlossen, Australien etwas zurückgeben zu wollen, was es uns gegegeben hat, vor allem, was all die hilflosen Wildtiere betrifft, die den Buschfeuern zum Opfer fallen.
Die Retter
Die Experten dieser Organisation brachten Wildtiere mit, die wir mit viel Bedacht und Umsicht kennenlernen durften. Native ARC kümmert sich darum, dass beispielsweise unser Känguru Baby ohne Mutter gesund aufwächst. Wir sind sehr froh, dass eine Spendensumme von mehr als 6.000 Australischen Dollars (entsprechen fast 4.000 Euro) von unserer Crew und unseren Gästen zusammengekommen ist, die Native ARC helfen, Nahrung, Medizin, Krankenhausrechnungen, Krankenpflegeutensilien und die Unterbringung der Tiere zu bezahlen. Die Löhne der Experten werden von der Regierung bezahlt.
Wer bei Native ARC ebenfalls helfen möchte, kann die Organisation auf diesem Weg kontaktieren:
Native ARC Inc.
172 Hope Road
Bibra Lake, Perth, WA 6163
Web: www.nativearc.org.au
E-Mail: admin(at)nativearc.org(dot)au